INFORMATIONEN:
Seifenfabrik Jakobi
Gründung: 1836 durch August Jacobi
Unternehmensgeschichte Burnus-Gruppe ( https://www.burnus.de/company/history.html)
1836 Wie viele Firmen ihrer Art ist die Burnus GmbH aus einer Seifensiederei und Kerzenzieherei hervorgegangen, die 1836 August Jacobi unter dieser Firma als kleinen Handwerksbetrieb in der Landwehrstraße in Darmstadt gründet und die sich in den darauffolgenden Jahrzehnten zur Seifenfabrik entwickelt.
1907
Der aus dem Schwäbischen stammende Chemiker, Dr. Otto Röhm, befasst sich in der Nachbarschaft der Landwehrstraße in der 1907 gegründeten Firma Röhm und Haas mit Gerbereichemikalien. Als erster verwendet er dazu Enzyme, die er aus Rindermägen gewinnt. Seine Frau hat die Idee, dass Stoffe, die Fett aus Tierhäuten lösen, auch geeignet sein müssten, den Wäscheschmutz zu entfernen. Otto Röhm greift die Idee auf, entwickelt das erste enzymatische Waschmittel und nennt es Burnus.
1914
Otto Röhm meldet das erste enzymatische Waschmittel als Patent an.
1916
Röhm und Haas kauft die inzwischen als August Jacobi und Sohn firmierende Seifenfabrik als Produktionsstätte für Waschmittel. Der Vertrieb von BURNUS liegt bei Röhm und Haas.
1920
Die Firma August Jacobi und Sohn wird in die August Jacobi AG umgegründet und übernimmt den Vertrieb von Burnus. Daneben werden Seifen und Seifen-Platten-Kühlapparate hergestellt.
1924
Otto Röhm hat nach der Erfindung des Plexiglases das Interesse an Burnus weitgehend verloren und vergibt den Vertrieb an die zum Scheidemantel-Konzern gehörende Firma Fattinger in Berlin.
1925
Als der Vertrieb über Fattinger nicht funktioniert und große Umsatzverluste eintreten, wird der Vertrieb auf die August Jacobi AG zurück übertragen. Diese ist inzwischen auch mit patentierten Verfahren im Straßenbau engagiert und baut neben Kühlapparaten auch Straßenbaumaschinen.
1931
Die Weltwirtschaftskrise macht auch der August Jacobi AG zu schaffen. Alle defizitären Bereiche werden unter dem Geschäftsführer Friedrich Groß abgestoßen und das Geschäft auf Waschmittel unter der Marke BURNUS konzentriert und neu geordnet.
1937
Die August Jacobi AG wird in BURNUS AG umbenannt.
1938
Die Burnus AG wird in die noch heute so firmierende BURNUS Gesellschaft mbH umgewandelt.
1948
Sämtliche Produktionsanlagen der Burnus GmbH werden von den Alliierten demontiert und abtransportiert.
Die Produktion der Burnus-Produkte erfolgt nun im Werk Worms der inzwischen nur noch als Röhm GmbH firmierenden Muttergesellschaft. Die Produktpalette der Gesellschaft wird in den folgenden Jahren ständig erweitert: BURMAT als Vollwaschmittel, BURTI als Feinwaschmittel, Handwaschpaste TUPPIX. Darüber hinaus wird Burnus im Bereich der professionellen Waschmittel tätig und bringt TEXASEPT als erstes chemo-thermisches Desinfektionsvollwaschmittel auf den Markt. Weitere Entwicklungen und Marken.
1976
Burnus kauft die Firma Snoek in Worblingen (Landkreis Konstanz), die im Bereich der Körperpflege mit der Marke GLYSOLID tätig ist. Bis heute gehört das Werk Worblingen zur Burnus Gruppe und produziert die Glysolid-Produkte.
1984
Burnus kauft die Firma Sodenta in Bad Soden (Taunus) mit der Marke AROSANA.
1997
Inzwischen gehört die Röhm GmbH zur Veba AG (heutige EON). Die Veba sieht Waschmittel und Körperpflege nicht mehr in ihrem Focus und verkauft die Burnus GmbH an die EFK Beteiligungs KG, die von drei Darmstädter Familien gehalten wird.
1998
Burnus kauft von Procter & Gamble die früheren Blendax-Marken KAMILL, LITAMIN, CLIFF und CREDO.
1999
Gründung der Burnus AG, Solothurn (Schweiz), BURNUS GmbH, Wien (Österreich), und der Burnus Polska z.o.o., Warschau (Polen). Im gleichen Jahr wird die Schweizer Körperpflegemarke SIBONET von Henkel erworben.
2000
Gründung der unselbständigen Niederlassung in Jeddah (Saudi-Arabien).
2002
Gründung der Burnus-Glysolid srl., Cremona (Italien).
2003
Gründung der Repräsentanz in Moskau (Russland). Erwerb der Seifen-Marke HIRSCH in Österreich von Unilever.
2004
Übernahme sämtlicher Anteile der Hychem GmbH in Steinau (Main-Kinzing-Kreis), einem Hersteller und Vertrieb von professionellen Waschmitteln (Marktanteil in Deutschland 25%), der aus der 1831 in Offenbach /Main gegründeten Seifensiederei und Kerzenzieherei Jean P. Haas hervorgegangen ist.
2005
Übernahme sämtlicher Anteile der Ernst Zeiss Wäscherei-Vertriebs GmbH in Mannheim.
Gründung der Repräsentanz in Bombay (Indien).
2006
Umfirmierung der Hychem GmbH in BurnusHychem GmbH.
Gründung der Repräsentanz in Dubai (Vereinigte Emirate).
Auszug aus Stadtlexikon Darmstadt:
"Mindestens 400 Jahre lang, vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, wurden in der Umgebung von DA Samen gesammelt und mit ihnen gehandelt, zunächst überwiegend Gräser und Heilkräuter, dann aber auch Baumsamen, v. a. die von Nadelhölzern. Die gesammelten Samen mussten für den Handel aus ihrer Umhüllung gelöst und von Unreinheiten befreit werden. Dieser Prozess geschah in Samendarren oder Klenganstalten. Um die Nadelholzsamen nach dem gefährlichen Sammeln in den Baumwipfeln aus den Zapfen zu lösen, mussten diese erhitzt werden, was zunächst durch Ausbreiten auf einem Kachelofen oder einfach in der Sonne geschah. Professionelle Klenganstalten nehmen ein ganzes Gebäude mit mehreren Stockwerken ein, das unterste enthält eine regelbare Heizung, darüber befinden sich mehrere Darrhorden. Die Zapfen werden oben eingefüllt, durchlaufen dann mehrere tiefere und wärmere Horden und Trommeln, bis alle Samen aus dem Zapfen gesprungen sind. Wichtig sind eine gleichmäßige Verteilung der Wärme und die gleichzeitige Zufuhr von Luft, damit die Zapfen ihre Feuchtigkeit verlieren. Anschließend werden die Samen in einer Walze mit rotierenden Bürsten entflügelt. Windfegen mit unterschiedlichen Drahtsieben trennen die Samen von Unreinheiten."